Was ist eine Legenot?
Unter Legenot versteht man, dass der weibliche Vogel nicht in der Lage ist ein Ei auf normalem Weg aus zu scheiden.

Ursachen einer Legenot
Die Ursachen können vielfältig sein. Die häufigsten Ursachen für Legenot sind jedoch Veränderungen an der Eischale. Das heißt, der Vogel kann die Eier nicht korrekt ausbilden. Es kommt zu mangelnder Beschalung, zu weiche oder zu rauhe Oberfläche der Eier oder zu Bruch der Eischale während des Pressens.

In Einzelfällen kann ein Ei auch zu groß sein, so dass die Henne es nicht ausscheiden kann.

Eine Legenot ist immer ein lebensbedrohlicher Notfall und muss umgehend fachmännisch behandelt werden! Bitte keine Zeit verlieren! Am Besten hat man die Adressdaten der nächsten Tierklinik mit vogelkundigen Tierärzten schon vorher parat, um sie im Notfall schnell zur Verfügung zu haben. Gerade bei Legenot kann es aber sein, dass lange Fahrten für den Vogel nicht mehr möglich sind. Dann tut es auch ein normaler Tierarzt im Notdienst. Die meisten können mitunter gut helfen. Leider muss man aber auch damit rechnen, dass der Vogel nur noch von seinem Leid erlöst werden kann.

Wie bemerkt man eine Legenot?
Ob und wie die Henne eine Legenot zeigt, ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Meist zeigen die Vögel aber erst sehr spät, dass etwas nicht stimmt. Man sollte seine Vögel immer gut beobachten und das Verhalten jedes Tieres gut kennen. Das ist für jede Krankheit sehr hilfreich und wichtig. Denn dann bemerkt man leichter, wenn sich ein Tier anders verhält.

Meistens hecheln die Hennen stark, manche pressen auch sicht- und hörbar. Sitzt die Henne auf einer Stange kann man an ihrer Körperhaltung meist erkennen, dass sie Bauchschmerzen hat. Sie wippt unter Umständen stark, die Körperhaltung ist auffalend senk- oder waagerecht. Fast immer zeigt der Schwanz steil nach unten.

Manchen Hennen sieht man einen dicken Bauch an. Auch kann die Kloake stark vorgewölbt sichtbar sein. Vielleicht kann man das Ei durch die etwas geöffnete Kloake sogar erkennen. Kann man den Vogel in die Hand nehmen, könnte man das Ei in der Regel gut tasten.

Text: Daniela Lehmann