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Labkraut
Kategorie:
Wildpflanzen
Deutscher Name:
Labkraut
Botanischer Name:
Gallium
Unterarten:
Es gibt ca. 250 bis 400 Labkrautarten
Bei uns wachsen u.a.
Wiesen-Labkraut (Gallium mollugo)
Wald-Labkraut (Gallium sylvaticu)
Echtes Labkraut (Gallium verum)
Kletten-Labkraut (Gallium aparine)
und der eng verwandte Waldmeister (Galium odoratum)
Beschreibung:
Die Labkräuter sind aus der Familie der Rötegewächse. Sie sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen, nur selten Zwergsträucher. Die aufrechten Stängel sind meist vierkantig. Drei bis neun meist linearisch bis lanzettlich geformt Blätter stehen quirlig am Stängel ab. Die Blattränder sind je nach Art glatt oder gesägt und gestielt oder ungestielt. Die zwei Teilfrüchte sind Spaltfrüchte, enthalten je einen Samen. Beim Kletten-Labkraut sind die oliv- oder purpurfarbenen Früchte dicht mit borstigen Haken besetzt.
An den rispenförmigen oder traubenförmigen Blütenständen sitzen vierblättrige meist weiße Blüten. Beim echten Labkraut sind sie gelb. Die maximale Wuchshöhe beträgt je nach Art 30cm (Rundblättriges Labkraut oder Waldmeister) bis zu 200cm (Kletten-Labkraut).
Vorkommen:
Vor allem in Gebieten mit gemäßigten Klima auf der Nord- und Südhalbkugel.
Die Vorlieben an den Boden sind sehr unterschiedlich. Man findet die verschiedenen Arten auf Kalk-Magerrasen, auf Moorwiesen, in Laub- und Mischwäldern, Äckern und Schuttstellen.
Erntezeit:
Je nach Art Mai bis September
Verträglichkeit:
Diese Pflanze ist umstritten oder in Teilen giftig. Es kann Verwechseleungsgefahr mit giftigen Pflanzen geben. Bitte Beschreibung gründlich lesen.
Verwertbare Teile:
Die ganze Pflanze in Maßen.Wegen der harntreibenden Wirkung sollte es nicht an nierenkranke Tiere verfüttert werden.<b>Waldmeister</b> sollte wegen seines hohen Cumarin-Gehalts nicht verfüttert werden!
Wichtige Inhaltsstoffe:
Sonstige Informationen:
Der Name Gallium stammt daher, dass Labkräuter als Gerinnungsmittel bei der Käseherstellung (griech. gala = Milch) verwendet wurden. Der Chesterkäse erhält aus den Farbstoffen der gelben Blüten des Echten Labkrauts (Gallium verum) seine typisch gelblich-orange Farbe.
In der Kräuterkunde findet es zusammen mit dem Kletten-Labkraut (Gallium aparine) als Diuretikum, Entzündungshemmer, bei Hautkrankheiten und bei Schlaflosigkeit Verwendung.
Die Wurzeln des Wiesen-Labkrauts (Gallium mollugo) und des Echten Labkrauts dienten früher zur Herstellung von roter Farbe für Textilien. Mit den Blüten des Echten Labkrauts wurden gelbe Stoffe gefärbt.
In der Landwirtschaft wird das Wiesen-Labkraut bekämpft, da das Vieh Heu, welches zu stark damit durchsetzt ist, nicht frisst. Das Kletten-Labkraut (Gallium aparine) gilt als ertragsminderndes Ackerunkraut vor allem bei Winterweizen und Raps. Aus seinen Blüten entstehen die Kletten, die an Kleidern und Tierfell haften, um von Mensch und Tier verbreitet zu werden.
Bei Wiesen- und Waldlabkraut besteht eine <b>Verwechslungsgefahr mit dem Waldmeister</b>. Dieser enthält große Mengen Cumarin. Ihm wird aber bei geringer Menge auch eine gewisse heilende Wirkung z.B. bei Migräne nachgesagt. Er wirkt gefäßerweiternd, entzündungshemmend und krampflösend. Auch wird er als Würzpflanze und zur Sirupherstellung verwendet.
Waldmeister wird aber auch als schwach giftig eingestuft und kann bei zu großen Mengen zu Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel und Erbrechen führen oder über einen längeren Zeitraum angewandt sogar zu Leberschäden.
Galerie:
Labkraut
Verwendete und Weiterführende Literatur
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