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Bärlauch
Kategorie:
Kräuter
Deutscher Name:
Bärlauch
Bären-Lauch, Zigeunerlauch, Waldknoblauch, Wurmlauch, Hexenzwiefel
Botanischer Name:
Allium ursinum
Unterarten:
Beschreibung:
Gehört zur Familie der Liliengewächse. Mehrjährige Pflanze mit weißer Zwiebel, aus der die Blätter und der Stängel direkt herauswachsen. Die zwei Blätter sind lang gestielt und oval bis lanzettlich geformt. Sie sind leuchtend grün und von fleischiger Konsistenz und verströmen einen starken knoblauchartigen Geruch, vor allem, wenn man sie zerreibt. Die 6 - 20 weißen sternförmigen Blüten bilden an der Spitze des Stängels eine Dolde.<b>Achtung - Verwechslungsgefahr</b>: Da sich die Hauptwachstumszeit mit dem giftigen Maiglöckchen und hochgiftigen Herbstzeitlosen überschneidet und die Blätter dieser Pflanzen sich sehr ähneln, besteht große Verwechslungsgefahr! Deswegen ist ganz besonders auf den typischen Knoblauchduft zu achten, den man bei den zerriebenen Blättern riecht. Anhand der Blüte kann man sie natürlich auch sicher unterscheiden.
Vorkommen:
Feuchte, humusreiche Standorte wie z.B. Auwälder, Laub- und Mischwäldern. Teilweise auch in Parkanlagen. Aber auch an einem feuchten sonnenreichen Platz im Garten.
Erntezeit:
April bis JuniBärlauchblätter sollten vor der Blüte geerntet werden, da sie danach einen bitteren Geschmack annehmen und kaum genießbar sind.
Verträglichkeit:
Diese Pflanze ist umstritten oder in Teilen giftig. Es kann Verwechseleungsgefahr mit giftigen Pflanzen geben. Bitte Beschreibung gründlich lesen.
Verwertbare Teile:
Wegen der ätherischen Öle die Blätter in Maßen füttern.<b>ACHTUNG:</b> Das Verfüttern bei Tieren ist umstritten! Siehe unter Punkt „Sonstige“.
Wichtige Inhaltsstoffe:
Vitamine: Vitamin C
Mineralien und Spurenelemente: Eisen, Mangan, Magnesium
Sonstige: Lauchöle, Senfölglykoside
[Busch]
Sonstige Informationen:
Von Sonnenschmidt/Wagner (1997/ Kraulschule für zahme Vögel) wird der Bärlauch wegen seiner pilz- und bakterientötende Wirkung auf der Flora des Vogeldarms, ohne dabei nützliche Darmbakterien anzugreifen, als wichtiges Heilmittel für Vögel beschrieben. Jedoch warnt Marlies Busch (2009, Pflanzen für Heimtiere), dass er zusammen mit Knoblauch, Zwiebel, Lauch und Schnittlauch für Tiere stark giftig sei. Darin enthaltene Toxine lassen die roten Blutkörperchen platzen.Auf Anfrage bei der UNIVERSITÄT ZÜRICH, Institut für Veterinärpharmakologie und -toxikologie, erhielten wir die Antwort, dass in der Fachliteratur nichts zu finden ist, ab welcher Dosis Allium spp. giftig für die Vögel wirkt. Es wurde empfohlen den Richtwert für Hund und Katze zu nehmen: „Maximale mittlere Tagesdosis“ von frischem Knoblauch oder Äquivalent: „Katzen und Hunde“: 4 g/Tier. Selber haben wir nach Verfüttern von Bärlauch keine negativen Effekte feststellen können. Die Entscheidung ob Bärlauch verfüttert wird, kann dem Tierhalter jedoch nicht abgenommen werden.Der Bärlauch ist ein Verwandter des Knoblauch und besitzt ähnliche Inhaltsstoffe. Die Bärlauchblätter enthalten Senfölglykoside. In Brandenburg, Hamburg, Bremen und Schleswig-Hollstein wird der Bärlauch in der Roten Liste bedrohter Pflanzenarten geführt. Daher sollte man in diesen Gegenden besser auf das Sammeln in der Natur verzichten.Da bei Bodenpflanzen im Wald immer die Gefahr einer Ansteckung mit dem Fuchsbandwurm besteht, sollte man die Blätter sehr gründlich waschen!Im Frühjahr wird er oft in Bioqualität im Supermarkt angeboten. Die leuchtend grünen Blätter werden von vielen Vögeln problemlos angenommen. Verwendet man ihn in der eigenen Küche, kann man die abgeschnittenen Stiele prima an die Vögel verfüttern.Noch besser, man kauft in einem gut sortierten Gartencenter Samen und säht sie im Beet oder sogar Blumenkasten an. Wenn man die Zwiebeln in der Erde lässt, hat man so jedes Jahr aufs Neue frischen Bärlauch, der ja auch für uns Menschen sehr schmackhaft und gesund ist!
Galerie:
Bärlauch
Verwendete und Weiterführende Literatur
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