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Flughafer

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Kategorie:

Hirse / Gräser

Deutscher Name:

Flughafer

Blind-, Katzen-, Schwindel-, Wild-, Windhafer

Botanischer Name:

Avena fatua

Unterarten:

flughafer_t.jpg

Beschreibung:

Der Flughafer ist ein ausdauerndes, auffallendes, dem Saat-Hafer sehr ähnliches Rispengras und gehört zur Familie der Süßgräsers. Er erreicht Wuchshöhen bis zu 150cm und mehr. Meist kommt er in Einzelhalmen oder lockeren Büscheln vor. Er besitzt dreiblütige hängende Ährchen, die Deckspelzen sind stark behaart. Aufgrund der borstigen Behaarung der Spelzen werden die Samen vom Wind leicht fortgeweht (daher auch der Name Flughafer.) Der Blütenstand ist eine lockere bis zu 30cm lange und bis 15cm breite Rispe, die pyramidenförmig aufsteigt.

Vorkommen:

Flughafer ist von Nordafrika, über ganz Europa bis nach Zentralasien häufig verbreitet. In Nordamerika wurde er eingeschleppt. Er wächst von der Ebene bis auf Höhen von 1700 Metern.

Man findet ihn oft in Getreidefeldern, deren Ähren und Fruchtstände er weit überragt.

Erntezeit:

Juni - Juli

Verträglichkeit:

Alle Pflanzenteile sind unbedenklich und dürfen in größerer Menge verfüttert werden

Verwertbare Teile:

Ganze Pflanze mit halbreifen oder reifen SamenständenFlughafer lässt sich gut für den Winter einfrieren. Bündelweise in Gefrierbeuteln eingefroren kann man ihn schnell wieder auftauen: Dazu einfach für einige Minuten in warmes Wasser legen.

Wichtige Inhaltsstoffe:

Sonstige Informationen:

Darüber ob der Flughafer (Avena fatua) oder der Tauber-Hafer (Avena sterilis) als Stammform des Saat-Hafers (Avena sativa) gilt, werden in der Literatur unterschiedliche Angaben gemacht. Allerdings besteht eine leichte Kreuzbarkeit des Fughafers mit dem Saat-Hafer.

Weiter Verwandte des Flughafers sind Bart-Hafer (Avena barbata), Sand-Hafer (Avena strigosa),Flaum-Hafer (Avena pubescens)und Nackt-Hafer (Avena nuda).Bei letzterem handelt es sich auch um eine Zuchtform, die häufig in Futtermischungen für Heimvögel verwendet wird.

Flughafer gehört zu den gefürchtetsten Unkräutern im modernen Ackerbau und wirkt sich ertragsmindernd aus. (fatuus = „fad“ unütz).

Die römische Bezeichnung „Avena“ für Hafer ist in ihrer Herkunft umstritten: advena = Fremdling (von den Kelten eingeführt), avesa, sanskrit = Nahrung, avi, sanskrit = Schaf, d.h. Schafsnahrung. Eine der Deutungen des deutschen Namens „Hafer“ geht ebenfalls auf die Bezeichnung des Schafbocks (hafr, altnordisch) zurück, doch ist auch an havor (Hufe, Feldstück) bzw. Eindeutschung von Avena (havena, Hafer) zu denken.

Weltweit gibt es über 8000 Grasarten, davon allein 200 in Mitteleuropa. Gräser, frisch oder als Heu, gehören zu den wichtigsten Futterpflanzen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Auch die Getreide gehören zu den Gräsern. Gräser kann man grob nach ihren Blütenständen ordnen: Ährengräser, Rispengräser und Ährenrispengräser.

Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt des Flughafers dürfte dem Saat-Hafer ähnlich sein.

Galerie:

Verwendete und Weiterführende Literatur
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futterpflanzen/uebersicht/hirse_graeser/flughafer.txt · Zuletzt geändert: 2023.04.28 19:09 von daniela

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