Der Gemüsespargel ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Aus dem Rhizom treibt er fleischige, saftige, mit Niederblättern spiralig besetzte, weißliche oder blassrötliche Sprosse, die sich über der Erde in einem verzweigten, grünen, 0,6m bis 1,5m hohen, glatten Stängel verlängern. Die Laubblätter sind stark zurückgebildet und sogenannte "Scheinblätter".

Die weiblichen Spargelpflanzen haben zunächst grüne Beerenfrüchte, die sich im späten August ziegelrot färben. Die Frucht ist dreigefächert mit jeweils ein bis zwei schwarzen, runzelig gestreiften Samen.

Obwohl wilde Vogelarten diese Beeren fressen und damit zur Verbreitung der Samen beitragen, sind sie für den Menschen schon in kleinster Menge unverträglich. Da die angebauten Spargelpflanzen in der Regel Hybridpflanzen sind, findet man beerentragende meist nur noch selten.

Im Herbst verfärbt sich die Pflanze braun und stirbt ab. Nur der Wurzelstock überwintert.

Grüner Spargel (Moosspargel) ist ein Abkömmling des Wilden Spargels und eine eigenständige Spargelsorte, der über der Erdoberfläche wächst und ist dadurch dem Sonnenlicht ausgesetzt, was seine grüne Farbe erklärt.

Weißer Spargel (Bleich-/Stangenspargel) ist der unterirdisch (unter angehäufelten Dämmen) wachsende Spross der Spargelpflanze da sie ohne Licht kein Chlorophyll bilden können.

Die Heimat des Gemüsespargels sind die warmen und gemäßigten Regionen Süd- und Mitteleuropas, Algeriens und Vorderasiens, besonders an Flussufern.
Der Spargelanbau ist heutzutage jedoch über weite Teile der Erde, auf allen Kontinenten verbreitet.

Traditionell erfolgt die Ernte in Deutschland von Mitte April bis zum 24. Juni, dem Johannistag. Aus dem Ausland wird aber auch außerhalb dieser Zeit frischer Spargel nach Deutschland geliefert.

Diese Pflanze darf nur in Maßen verfüttert werden. Bitte die Beschreibung gründlich lesen.

Die Stangen von weißem und grünem Spargel.Darüber, ob die Beeren für Nymphensittiche verträglich sind, gibt es keine Informationen.Wegen der harntreibenden Wirkung nicht für nierenkranke Tiere geeignet!

Den Chinesen war der wild wachsende Spargel bereits vor über 5000 Jahren als hautreinigendes und wassertreibendes Arzneimittel bekannt. Für den altägyptischen Pharao Echnaton und seine Gattin Nofretete galt er als "Götterspeise". In Deutschland wurde er erstmals 1576 vom Leibarzt des Grafen vom Rhein im "Stuttgarter Lustgarten" kultiviert. In den Klostergärten wurde er wegen seiner blutreinigenden und entwässernden Wirkung angebaut. Auch wird ihm eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt, die jedoch nicht wissenschaftlich belegbar ist.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war nur grüner Gemüsespargel bekannt.

Spargel sollte möglichst frisch verzehrt werden, hält sich im Kühlschrank jedoch zwei bis drei Tage, wenn man ihn in ein feuchtes Handtuch einwickelt. Er kann geschält und gekocht unproblematisch eingefroren werden und ist dann lange Zeit haltbar. Allerdings verringert sich dadurch die geschmackliche Qualität.

Um zu überprüfen, ob Spargel frisch ist, reibt man einfach zwei Stangen aneinander. Quietscht es, ist der Spargel frisch. Wenn man die Enden etwas anritzt, sollte Saft austreten. Auch die Schnittenden geben einen Hinweis auf die Frische, hier wird allerdings oft getrickst, indem trockene Enden vor dem Verkauf abgeschnitten werden.
Aufgrund der enthaltenen Asparaginsäure und seines hohen Kalium-Gehalts wirkt er harntreibend. Er besteht zu 95% aus Wasser.

Spargel ist reich an Calcium, Eisen, Eiweiß und weist einen sehr hohen Folsäureanteil auf. Er enthält außerdem schwefelhaltige, ätherische Öle und Oxal- sowie Pantothensäure. Auch ist er reich an Vitamin A, Vitamin B 1, B 2, B 3, B 6, C, E und K. Auch Saponine sind enthalten.

Weil grüner Spargel oberirdisch wächst, kann die Pflanze verstärkt natürliche Farbstoffe wie Chlorophyll, Anthozyane, sowie Carotinoide bilden. Deshalb ist er wesentlich Vitamin-C-haltiger und mineralstoffreicher als der weiße. Er wird nicht holzig und braucht wenn er dicker ist nur am unteren Drittel geschält werden.

Verwendete und Weiterführende Literatur
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