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Luzerne, Alfalfa

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Kategorie:

Wildpflanzen

Deutscher Name:

Saat-Luzerne, Alfalfa, Alfalfakresse

Botanischer Name:

Medicago sativa L.

Unterarten:

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Beschreibung:

Die Luzerne gehört zu den Schmetterlingsblütengewächsen in der Familie der Hülsenfrüchtler. Die Staude wächst 30cm bis 80cm hoch. Die Blätter sind dreizählig, etwa 2 bis 3cm lang, vorne gezähnt und stachelspitz. Die blauen oder violetten Blüten stehen in kopfigen Trauben und sind ca. 8 bis 12mm lang. Die Hülsenfrüchte sind locker 2 - 3 mal gewunden. Die Samen der Luzerne sind klein, oval, braun und glänzen leicht. Die Pflanze besitzt ein tiefreichendes Wurzelsystem mit einer Ausdehnung von fünf Metern und mehr. Wie andere Hülsenfrüchtler hat die Luzerne die Fähigkeit mit Hilfe von symbiotischen Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft aufzunehmen und ist dadurch in der Lage, unabhängig vom vorhandenen Stickstoff im Boden Protein zu bilden und verbessert somit die Qualität des Bodens.

Vorkommen:

Stammt ursprünglich aus Westasien. Verwildert auf warmen, kalkreichen, mageren Wiesen, Wegen und Böschungen oder als Grünfutterpflanze angebaut.

Samen, die der Aufzucht von Sprossen dienen, sind im Lebensmittelhandel erhältlich.

Erntezeit:

Juni bis SeptemberKann in der Landwirtschaft bis zu viermal im Jahr geschnitten werden.

Verträglichkeit:

Diese Pflanze ist umstritten oder in Teilen giftig. Es kann Verwechseleungsgefahr mit giftigen Pflanzen geben. Bitte Beschreibung gründlich lesen.

Verwertbare Teile:

Keimlinge, in Maßen (s. Sonstiges). Die Einweichzeit beträgt 4-6 Stunden. Allerdings sollten sie erst <b>ab dem 8. Wachstumstag </b> verfüttert werden. Vorher enthalten sie Canavanin, eine giftige Aminosäure die in den Samen von Leguminosen zum Schutz vor Fraß vorkommt!Die Pflanze selbst scheint für Vögel genießbar und führt nur bei Kühen, bei zu reichhaltiger Fütterung zu einer schaumigen Gärung im Pansen. Wahrscheinlich durch lösliche, cytoplasmatische Proteine verursacht.Die Samen sollten sicherheitshalber nur in gekeimter Form verfüttert werden!

Wichtige Inhaltsstoffe:

Sonstige Informationen:

Alfalfa ist die ursprünglich arabische Bezeichnung für die Luzerne. In Amerika wird die Luzerne auch Alfalfa genannt und so kam der Name für die Keimlinge der Luzerne auch zu uns nach Europa. Der Name „Alfalfa“ bedeutet „Vater aller Nahrung“. Alfalfa-Sprossen werden mit ihrem nussartigen Geschmack in der Küche in Salaten und als Brotbelag verwendet.

Außer ihrem relativ hohen Proteingehalt sind sie besonders reich an Provitamin A (Carotin) und den Vitaminen B1, B2, B3, B5, B6, C, D , E und das für die Blutgerinnung wichtige Vitamin K. Der Vitamin-C Gehalt einer Handvoll Sprossen entspricht sechs Gläsern Orangensaft. Außerdem enthält sie Biotin und Folsäure. Auch der Calciumgehalt ist überdurchschnittlich. 100g entsprechen dem zweifachen Tagesbedarf. Ansonsten sind noch die Mineralien Eisen, Kupfer, Magnesium, Phosphor enthalten.

Die Luzerne enthält außerdem Phytoöstrogene, die auf natürliche Weise gegen Wechseljahresbeschwerden helfen sollen, und Saponine. Schon in Persien war die Luzerne eine wichtige Futterpflanze für Pferde. Bei uns in Deutschland wurde sie ab dem 18. Jahrhundert bekannt. Inzwischen wird sie fast weltweit als Vieh-Futter angebaut. Als Futterpflanze wird sie getrocknet und verfüttert oder zu Futterwürfeln verarbeitet. Vor allem Milchvieh wird mit Luzerne gefüttert, da sie die Milchleistung steigert.

Luzerne wird zum größten Teil von Hummeln besucht. Deswegen mussten in Australien, als die Luzerne auch dort eingeführt wurde, extra Hummeln, die es bis dahin dort nicht gab, angesiedelt werden.

Wegen den Phyotoöstrogenen und dem hohen Proteingehalt sollten Alfalfa-Sprossen und auch Luzerne nur in Maßen angeboten werden, um die Brutigkeit nicht anzuregen.

Galerie:

Luzerne, Alfalfa

2023.04.11 20:59 · nimda

Verwendete und Weiterführende Literatur
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