Wildpflanzen
Ehrenpreis
Veronica
Etwa 450 Arten. In Deutschland vertreten: Faden-Ehrenpreis, Persischer Ehrenpreis, Gemander-Ehrenpreis, Efeublättriger Ehrenpreis, großer Ehrenpreis, Feld-Ehrenpreis, Thymianblättriger Ehrenpreis , Bachbungen Ehrenpreis, Wald-Ehrenpreis
Früher zählte man den Ehrenpreis zu Familie der Braunwurzgewächse. Neue molekulare Erkenntnisse zeigen jedoch, dass er in die Familie der Wegerichgewächse gehört. Es sind einjährige oder mehrjährige krautige und meist kleinwüchsige Pflanzen. Für die Ehrenpreisarten ist die blaue Blütenfarbe typisch. Sie haben 4 Blütenblätter und 2 Staubblätter. Die Blüten des Feld-Ehrenpreis sind mit 2 - 4 mm die kleinsten, die des Gamander-Ehrenpreis sind 10 - 14 mm groß. Die Blattformen sind je nach Art sehr unterschiedlich.
Viele Arten bevorzugen lehmige Sand- bis milde Lehmböden. Bei uns kommen Arten wie Faden-Ehrenpreis, Persischer Ehrenpreis, Efeublättriger Ehrenpreis und Gemander-Ehrenpreis als Unkraut in Gärten, auf Wiesen, Weiden und auf Ackerflächen vor.
Efeublättriger-Ehrenpreis März - Oktober, Persischer Ehrenpreis Januar - Dezember.
Diese Pflanze ist umstritten oder in Teilen giftig. Es kann Verwechseleungsgefahr mit giftigen Pflanzen geben. Bitte Beschreibung gründlich lesen.
In kleinen Mengen kann gelegentlich das komplette Kraut mit Blätter, Blüten und den kleinen Kapselfrüchten des Persischen, des Efeublättrigen oder des Feld-Ehrenpreis wie Vogelmiere gegeben werden.
Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine
[Wiki]
Vorsicht! Manche Ehrenpreisarten wie z. B. der Gamander Ehrenpreis und der Wald-Ehrenpreis enthalten giftige Stoffe (Aucubin). Bei Konsum der rohen Blütenköpfe kann es in kleinen Mengen zu einer halluzinogenen Wirkung kommen.Unter den Inhaltsstoffen aller Ehrenpreisarten befinden sich Bitterstoffe, Gerbstoff und Saponine. Letztere sind z.B. auch in der von den Vögeln sehr beliebten und gut vertragenen Vogelmiere enthalten.Vor allem der Wald-Ehrenpreis war früher wegen seiner Heilkraft sehr geschätzt. Man nimmt an, dass der Gattungsname Veronica auf die Heilige Veronika zurückzuführen ist. Im Mittelalter hieß sie vera unica medicina = das wahre einzige Heilmittel und sollte bei Hautleiden, Wunden, Geschwüren, Nieren- und Leberleiden, Gicht und Magen-Darm-Beschwerden helfen. Heute wird sie jedoch kaum noch verwendet.
Verwendete und Weiterführende Literatur
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