Hirse / Gräser
Saat-Hafer
Avena
Familie der Süßgräser. Der Hafer ist eine einjährige krautige Pflanzen deren rundlicher Halm hohl ist. Die völlig glatte Pflanze hat einen dünnen Stängel und bildet keine Ähren sondern Rispen aus. Sie wird bis zu ca. 150cm hoch.
Stammt ursprünglich aus Kleinasien. Wird aber in Deutschland seit langer Zeit als Kulturpflanze angebaut.
halbreife Rispen im Juni/Juli, reife Rispen etwas später
Alle Pflanzenteile sind unbedenklich und dürfen in größerer Menge verfüttert werden
ganze Pflanze, insbesondere die SamenHafer kann gut eingefroren werden (halbreife Rispen) und wird auch in gekeimter Form gern gefressen.<b>ACHTUNG:</b> In der Ähre von Gräsern und Getreiden kann ein sogenanntes Mutterkorn wachsen. Hierbei handelt es sich um eine Pilzinfektion des Korns. Meist fällt der blauschwarze Parasit an der Pflanze sofort auf, da er mit bis zu 4cm Länge und 3mm Breite wesentlich größer als ein Getreidekorn ist. Es enthält stark giftige Alkaloide, die u.a. neurologische Störungen verursachen. Leider kann es gerade bei Futtermischungen aus Bioanbau dazu kommen, dass diese damit verunreinigt sind. Deswegen sollten Futtermischungen und Getreide immer vor dem Verfüttern kontrolliert werden. Das Bild zeigt ein Mutterkorn bei Dinkel.<img src=„bilderfutternatur/Getreide_Mutterkorn_1.jpg“>
Haferflocken sind mit ihrem Eiweißgehalt allen anderen Getreidearten mengenmäßig überlegen. Der Fettgehalt ist beim Hafer mit 7,9% ungewöhnlich hoch. Dabei besteht ein sehr günstiges Verhältnis von ungesättigten (80%) zu gesättigten Fettsäuren (20 %).Bei den Vitaminen ragt Vitamin B1 hervor. Außerdem enthält er Provitamin A, Vitamine B2, B6, Pantothensäure, Niacin, Biotin, Folsäure, Kieselsäure, Linolsäure, Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium und Spurenelemente. Von allen gängigen Getreidearten hat er den höchsten Mineralstoffgehalt. Der hohe Eisengehalt ist vergleichbar mit vielen Fleischsorten. Er enthält somit viele Stoffe, die den Stoffwechsel, die Blutbildung, das Wachstum bzw. die Regeneration, die Knochenbildung und die Nervenfunktionen aktivieren.Bis in die Neuzeit war in klimatisch wenig günstigen Gegenden Deutschlands der Anbau von Hafer häufig anzutreffen, da der Hafer auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen stabile Erträge bringt.Mit dem Flughafer besteht Verwechslungsgefahr. Allerdings darf auch dieses als Ackerunkraut geltende Süßgrasart unbedenklich verfüttert werden. Weitere Verwandte des Saat-Hafers sind Bart-Hafer (Avena barbata), Sand-Hafer (Avena strigosa), Flaum-Hafer (Avena pubescens) und Nackt-Hafer (Avena nuda). Bei letzterem handelt es sich auch um eine Zuchtform, die häufig in Futtermischungen für Heimvögel verwendet wird.
Verwendete und Weiterführende Literatur
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