Gemüse
Erbse
Gartenerbse, Speiseerbse
Pisum sativum
Pisum sativum subsp. elatius (Steven) - Schmalh. Wildform der heutigen Acker- und Gartenerbsen im Mittelmeergebiet
Pisum sativum subsp. syriacum Berger in Hedrick - wilde Unterart im nahen Osten
Pisum sativum subsp. transcaucasicum Govorov - Kulturpflanze im Kaukausus
Pisum sativum subsp. abyssinicum (A. Braun) Berger in Hedrick - Kulturpflanze im Jemen u. Äthiopien
Pisum sativum subsp. asiaticum Govorov - Kulturpflanze im Nahen und Mittleren Osten, Nord-Indien, Ägypten und Tibet
Pisum sativum L. subsp. sativum - Wichtigste Unterart, die aus Pisum sativum subsp. elatius entstanden ist und heute weltweit angebaut wird. Bei ihr gibt es viele Varietäten. Die wichtigsten sind:
Ackererbse (P. arvense): Wird als Tierfutter verwendet und gemahlen in Broten
Palerbsen (P. sativum convar sativum): Werden als Trockenerbsen im Handel angeboten
Markerbsen (P.medullare): Schmecken sehr süß, werden als Konserve oder gefroren im Handel angeboten
Zuckererbsen od. Kaiserschoten (P. sativum var. saccaratum): Flache, fadenlose, unreif geerntete Erbsensorte. Sie kann ganz, mit unterentwickelten Samen gegessen werden, da die pergamentartigen Schalenteile bei ihr weg gezüchtet wurden.
Die Erbse gehört der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler an. Sie ist eine einjährige, krautige Pflanze, die an sprossenartigen Stängeln gedeiht. Die Stängel sind niederliegend oder kletternd, es gibt aber auch Buscherbsen als niedrig wachsende Varietäten. An den Stängeln sitzen ein- bis dreipaarig gefiederte Blätter. Diese sind zwei bis sieben Zentimeter lang und eineinhalb bis vier Zentimeter breit. Die je nach Art weißen oder blass-lilafarbenen Blüten bestehen aus einem glockigen Kelch, der am Rücken ausgesackt ist. Die Kelchzähne sind eiförmig-lanzettlich. Wobei die unteren Zähne rund dreimal so lang wie die Röhre sowie schmaler und länger als die oberen sind. Die Erbsenhülse, die mit den Erbsen gefüllt ist, wird drei bis zwölf Zentimeter lang. Die Erbsen selbst werden drei bis neun Millimeter groß und sind je nach Sorte unterschiedlich gefärbt.
Weltweit in gemäßigtem Klima. Sie bevorzugt kalk- und humusreichen Lehmboden.
Bei eigener Aussaat brauchen die Früchte je nach Klima ca. 60 - 75 Tage bis zur Ernte.Erbsen sind ganzjährig gefroren im Handel zu bekommen.
Diese Pflanze darf nur in Maßen verfüttert werden. Bitte die Beschreibung gründlich lesen.
Erbsen sollten wegen des hohen Eiweißgehalts nur gelegentlich und in Maßen angeboten werden. Sie enthalten, ähnlich den Bohnen, in geringer Menge auch cyanogene Glycoside, weshalb sie sicherheitshalber nur gekocht, idealerweise im Kochfutter, angeboten werden sollten.Frisch geerntete Erbsen haben nur eine sehr kurze Lagerdauer.Dosenerbsen sind ungeeignet, da sie Salz und eventuell andere Gewürze enthalten.
Vitamine: B1, B2 und B3.
Mineralstoffe und Spurenelemente: Eisen, Kalium, Kupfer, Mangan, Zink
Proteingehalt junger Erbsen 6,6 g/100g
Aminosäuren: Sie enthalten alle für den Menschen essentiellen Aminosäuren
Sonstiges: Saponine, cyanogene Glycoside
Quellen: [Bendel, Zittlau, Wiki]
Die Erbse stammt vermutlich aus dem Mittelmeerraum. Wissenschaftler haben einen Trockenerbsenfund bei Heilbronn auf das Jahr 9750 v.Chr. datiert. So gehört die Erbse zu den ältesten Nutzpflanzen unter den Leguminosen.
Der Eiweißgehalt der Erbsen liegt weit über dem Durchschnitt und bei den Aminosäuren hat sie den höchsten Niacingehalt aller Gemüsesorten.
Mangan ist entscheidend an der Vorbeugung von Osteoporose beteiligt, da es beim Skelettaufbau von großer Bedeutung ist. 200g Erbsen decken bereits zwei Drittel des Tagesbedarfs eines Erwachsenen an Mangan und ein Viertel des gesamten Tagesbedarfs an Kupfer. Erbsen gehören daher nicht nur zu den wichtigsten pflanzlichen Lieferanten für Eisen, sondern auch zu den wichtigsten Kupferlieferanten in der Pflanzenkost. Kupfer ist zusammen mit dem Eisen für die Blutbildung notwendig. Die Kombination beider Mineralien ist der entscheidende Vorteil.
Erbsen enthalten Phytoöstrogene, die die Fruchtbarkeit von Säugetieren reduzieren.
Die Kichererbse (Cicer arietinum L.) gehört zwar auch zur Familie der Hülsenfrüchtler, ist aber mit der Erbse nicht näher verwandt.
Verwendete und Weiterführende Literatur
zurück zur Übersicht
Trotz sorgfältiger Überprüfung kann keine Gewähr für die Richtigkeit und Allgemeingültigkeit der Aussagen übernommen werden. Ein Haftungsanspruch gegenüber den Autoren für Schäden und Beeinträchtigungen jeder Art, die aus der Anwendung der gegebenen Informationen resultieren, ist grundsätzlich ausgeschlossen.