Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


anschaffung:transport

Transport

Um Nymphensittiche möglichst stressfrei zu transportieren, gibt es einige Punkte zu beachten.

  • Legen Sie sich rechtzeitig einen geeigneten Transportbehälter zu, um im Notfall vorbereitet zu sein.
  • Halten Sie die Transportzeiten so kurz wie möglich.
  • Falls möglich, transportieren Sie die Tiere bei Tageslicht.
  • Schirmen Sie die Tiere von äußeren Geräuschen und Bewegungen ab.
  • Dazu kann man den Transportkäfig zum Beispiel in ein Laken einschlagen.
  • Im Hochsommer können nasse Tücher vor Überhitzung schützen, im Winter halten dicke Wolldecken warm. Eine handwarme Wärmeflasche (in ein Handtuch gewickelt) kann man ebenfalls auf den Käfigboden legen. Bitte achten Sie beim Verwenden von Tüchern, Decken, etc. auf eine ausreichende Luftzufuhr! Vorsicht bei klimatisierten Autos! Die Vögel dürfen nicht im Luftzug stehen.
  • Das Einfangen der Nymphensittiche sollte schnell und schmerzfrei geschehen!
  • Paare sollten für Transporte (möglichst) nicht getrennt werden, außer nur ein Partnertier muss zum Tierarzt. Es ist ratsam, besonders scheue Tiere aufgrund des Verletzungsrisikos einzeln in Boxen unterzubringen.
  • Die Wahl des Transportbehälters richtet sich nach den Vögeln!
  • Aspekte sind dabei die Anzahl der Tiere, das individuelle Verhalten (Charakter) und welche Transporterfahrung die Tiere bisher gemacht haben.

Im Folgenden stellen wir Ihnen geeignete Transportbehälter vor und erklären wie man einen Nymphensittich schnell und schmerzlos einfängt.

Käufliche Transportkisten aus Kunststoff, dadurch leichte Reinigung: Die links abgebildete Box ist ideal. Denn durch die Lüftungsschlitze kommt genügend Frischluft, aber trotzdem wird der Vogel von äußeren Umwelteinflüssen abgeschirmt und das Verletzungsrisiko ist sehr gering. Rechts sieht man eine Box, die häufig für Katzen verwendet wird. Sie ist schon fast zu hoch, kann dafür aber durch die große Grundfläche bequem für zwei oder drei Vögel genutzt werden. Gerade Pärchen sind ruhiger, wenn sie während einer Autofahrt zusammen bleiben. Die unteren Boxen sind sehr klein und nur für einen Nymphensittich geeignet. Die Gitterstäbe können zur Gefahr werden, wenn das Tier flattert. Es ist sinnvoll diese Boxen abzudecken.

©nymphensittichseite.de

Das Gitter einer Transportbox darf nicht so großmaschig sein, dass der Vogel mit seinem Kopf durchpasst!

Diese Transportbox wurde von Petra gebaut. In einen Pappkarton wurde ein Fenster geschnitten. Darüber wird von außen Draht angeklebt. Eine Sitzstange lässt sich mittels Kabelbindern anbringen. Diese Kiste eignet sich nicht für starke Knabberattacken, ist für kurze Transporte aber eine ideale, billige Lösung. Noch besser sind Transportkäfige, die von der Seite oder von unten zu öffnen sind. Denn die Vögel können beim Einsetzen nicht so schnell entkommen. Kleine Wellensittichkäfige sind in Auktionshäusern oft schon für wenige Euro zu bekommen. Wie bekommt man nun die Vögel in den Transportkäfig?

©Piwi

Steigen die Nymphensittiche auf den Finger, kann man versuchen, sie von unten in den Transportkäfig zu setzen. Nymphensittich im Kescher

Bei scheuen Tieren kommt man um das Einfangen nicht herum. In der Voliere und in kleinen Räumen ist ein Vogelkescher am praktikabelsten. Vogelkescher haben einen biegsamen Ring, so werden Verletzungen vermieden. Im Gegensatz zu Fischkeschern wird auch eine andere Gaze verwendet. Der Kescher sollte etwa 60cm lang sein, der Durchmesser des Ringes 30cm betragen. Das Netz sollte nicht zu knapp bemessen sein, sondern so lang sein, dass man den Kescher unterhalb des Ringes einfach zuhalten kann, wenn der Vogel gefangen wurde. Erfahrungsgemäß fliegen die Nymphensittiche beim Anblick des Keschers sofort panisch los. Versuchen Sie die Öffnung des Keschers in die Flugbahn des Vogels zu halten. Hängt das Tier am Gitter oder sitzt in einer Ecke, kann man den Kescher überstülpen. Schlagen Sie niemals mit dem Kescher nach dem Vogel!

©nymphensittichseite.de

In großen Räumen gestaltet sich das Einfangen um einiges schwieriger und somit für die Tiere stressiger. Verletzungen durch panisches Aufflattern sind keine Seltenheit. Versuchen Sie deshalb immer zuerst, das Tier in die Voliere oder einen kleineren Raum zu setzen. Mit einem großen Kescher kann man auch in Räumen die Vögel fangen. Gelingt dies nicht, kann man folgende Methode anwenden:

Ist man zu zweit, steht einer am Lichtschalter, während der andere sich vorsichtig dem Vogel nähert. Wenn es plötzlich dunkel wird, sind Vögel orientierungslos. Diesen Moment kann man ausnutzen, um das Tier zu greifen oder ein dünnes Tuch überzuwerfen. Diese Prozedur ist Stress pur und strapaziert das Vertrauensverhältnis zum Menschen sehr. Das Fangen darf deshalb auf keinen Fall ein regelmäßiges Mittel sein und sollte gleich beim ersten Mal gelingen.

Vorsicht! Nymphensittiche wähnen sich in Lebensgefahr, wenn sie gegriffen werden. Es ist verständlich, dass die Tiere um ihr Leben kämpfen und dementsprechend zubeißen. Mit ihrem kleinen Schnabel können sie einem ungeübten Halter enorme Verletzungen zufügen. Hinzu kommt der herbe Vertrauensverlust gegenüber dem Menschen, der manchmal nie überwunden wird. Bei der Verwendung eines Keschers oder Tuches bringt der Vogel das Einfangen meist nicht direkt mit den Händen in Verbindung. Diese Hilfsmittel sollten daher bevorzugt verwendet werden.

Text: Jana Rückschloss

anschaffung/transport.txt · Zuletzt geändert: 2023.05.04 21:07 von daniela

Donate Powered by PHP Valid HTML5 Valid CSS Driven by DokuWiki